Richtig investieren: Lass das Geld für dich arbeiten

Richtig investieren: Lass das Geld für dich arbeiten

Dom

Zuletzt aktualisiert: 1. April 2025

Alleine das Wort „investieren“ lässt die meisten davor zurückschrecken, sich mit diesem Thema zu befassen, denn Investieren ist ein sehr breit gefächertes Thema. Und das stimmt – Investieren ist ein sehr grosses Thema, das viele Aspekte beinhaltet. Doch bedeutet das nicht, dass es nicht für jedermann lernbar ist. Wir müssen ja nicht zwingend wie die grossen Hedgefonds-Manager unser Geld investieren und täglich mit komplexen Tools analysieren, sondern uns stehen auch andere Möglichkeiten zur Verfügung, wie wir unser Geld für uns arbeiten lassen können.

Ich möchte zunächst deutlich darauf hinweisen, dass all dies, was ich hier erwähne, keine Kauf- oder sonstige Empfehlung darstellt, sondern lediglich meine persönliche Meinung widerspiegelt, die ich mit euch teilen möchte.

Warum sollte man überhaupt investieren?

Vor einigen Jahren stellte auch ich mir die Frage, was es mit dem Thema Investieren auf sich hat. Von meinen Eltern hörte ich in meiner Kindheit immer Dinge wie „Die Börse ist brandgefährlich“ und man sollte davon lieber die Finger lassen. Stattdessen hatte man mir beigebracht, mein Geld lieber auf das Sparbuch zu legen oder in Festgeld zu investieren, da man hier bis zu einer Summe von 100’000 CHF staatlich abgesichert ist und somit das Risiko geringer sei. Das mag auch stimmen und zu Zeiten, in denen man um die 7 % Jahreszinsen bekommen hat, war das auch sicherlich super. Aber zumindest heutzutage sind solche Anlagen meiner Meinung nach kaum relevant, da die heutigen Zinsen nicht einmal die Inflation decken würden. Nicht zu investieren ist ebenso ein grosses Risiko, da das Geld durch Inflation an Wert verliert. Aber das bedenken die wenigsten und halten lieber ihr Geld „sicher“ auf der Bank. Das sie jedoch jährlich an Kaufkraft verlieren erkennen sie nicht, da die Summe auf dem Konto ja gleich bleibt und somit ein sicheres Gefühl vermittelt. Diese Denkmuster sind meines Erachtens eher brandgefährlich, da sie kaum ersichtlich sind.

By the way: Angefangen hat das Thema Sparen und Investieren bei mir im jugendlichen Alter. Mein Vater sagte damals zu mir, er würde mir empfehlen eine fixe Summe pro Monat beiseitezulegen und alles, was übrig bleibt, könne ausgegeben oder anderweitig genutzt werden. Eine Art Spassgeld. So lernte ich fix Geld zu sparen, ohne jedoch den Spass am Leben zu verlieren. Anfangs waren es wirklich kleine Beträge, aber heute weiss ich, dass es ihm damals nicht um diese kleinen Beträge ging, sondern darum zu lernen, dass Sparen auch Spass macht – vor allem wenn man durch das Sparen „umsonst“ Geld bekommt, beispielsweise durch Zinsen oder Dividenden. Und das war auch so. Geld geschenkt zu bekommen, ohne etwas dafür tun zu müssen, hat mir sofort Spass gemacht und ich wollte mehr davon 😃.

Warum werden Reiche immer reicher?

 Ganz einfach:

  • Wenn ich 10’000 CHF investiere und 8 % Rendite erziele, bekomme ich 800 CHF geschenkt.
  • Wenn ich 100’000 CHF investiere und 8 % Rendite erziele, bekomme ich 8’000 CHF geschenkt.
  • Wenn ich 1’000’000 CHF investiere und 8 % Rendite erziele, bekomme ich 80’000 CHF geschenkt.

Natürlich ist das eine vereinfachte Rechnung, die weder Steuern noch Gebühren berücksichtigt. Auch sind 8 % Rendite pro Jahr eine historische Durchschnittswerte für breite Aktienmarktindizes wie den MSCI World oder S&P 500. Aber das Prinzip ist einfach: Geld arbeitet für dich und vermehrt sich über die Jahre – je mehr Kapital investiert ist, desto höher die Rendite. Natürlich gibt es keine Garantien und an der Börse kann alles passieren. Aber ich werde mich davon nicht entmutigen lassen und eher auf die Statistiken der letzten Jahre / Jahrzehnte schauen.

Wenn man das erhaltene Geld dann erneut reinvestiert (= höhere Anlagesumme), erhöht sich die Rendite automatisch im Folgezeitraum. Wer dies über Jahre konsequent tut, wird vermutlich stark profitieren können. Dieses Prinzip nennt man den Zinseszins-Effekt. Bei Finanzfluss gibt es einen super Rechner, mit dem du dir konkret kalkulieren kannst, wie sich dein Vermögen über die Jahre entwickeln könnte.

Ein Reicher muss also kaum etwas tun, da sein Kapital sich rasch automatisch erhöht. Was man aber auch bedenken sollte – und das vergessen viele –, ist die Tatsache, dass bei viel Kapital auch viel Geld in volatilen Zeiten verloren gehen kann. Wenn jemand 10 Mio. Vermögen investiert hat, macht eine Schwankung von 5 % eine halbe Million aus. Das sind am Ende zwar „nur“ 5 % vom Vermögen, aber dennoch eine enorme Summe.

Deshalb ist es wichtig, nicht nur den Zuwachs, sondern auch die möglichen Schwankungen zu bedenken. Finanzielle Unabhängigkeit bedeutet nicht nur, von den Renditen zu profitieren, sondern auch, mit den unvermeidbaren Marktschwankungen umgehen zu können, ohne in Panik zu verfallen. Wer langfristig investiert, sollte darauf vorbereitet sein, dass es nicht immer nur bergauf geht – doch genau diese Schwankungen sind es, die langfristig die Renditen ermöglichen.

In was sollte man investieren?

Die grösste Hürde ist meist, ein Investment zu finden, das sowohl risikoarm als auch profitabel ist. Das schreckt viele ab. Die Auswahl ist riesig: Aktien, Anleihen, ETFs, Futures, Optionen, Zertifikate, Kryptowährungen und vieles mehr. Kein Wunder, dass viele sich überfordert fühlen.

Mein Ansatz ist einfach: Ich investiere heute ausschliesslich in ETFs – und zwar nur noch in einen einzigen ETF, den ausschüttenden FTSE All-World UCITS ETF (VWRL) von Vanguard. Ausschüttend bedeutet, dass Dividenden ausbezahlt werden, was mir einen super Cashflow bietet.

Ich schlafe mit dieser Strategie sehr entspannt, da ich weiss, dass meine Anlage vermutlich nur dann an Wert verlieren würde, wenn die Weltwirtschaft aufhört zu existieren. Natürlich gibt es noch andere gute ETFs, aber ich will passiv investieren und mich nicht ständig um Optimierungen kümmern. Mir reicht es, wenn mein Investment die Inflation ausgleicht und zusätzlich noch Rendite abwirft. Ob dies auch für dich die richtige Strategie ist, kann ich nicht sagen. Jeder Mensch ist anders gestrickt, befindet sich in anderen Lebenssituationen (ein 18-Jähriger kann z. B. eine grosse Schwankung oder gar einen Totalverlust besser wegstecken als ein 60-Jähriger, da er noch wesentlich mehr Zeit hat, sein Vermögen wieder aufzubauen) und denkt und fühlt anders. Die Frage „in was“ oder „wie“ muss somit jeder für sich selber herausfinden.

Langfristiges Denken ist der Schlüssel

Viele Anfänger haben Angst vor Kursschwankungen. Doch genau hier liegt die Chance: Schwankungen bedeuten Kaufgelegenheiten! Wenn der Markt fällt, bekommt man mehr Anteile für das gleiche Geld. Eine Art Rabatt oder Blackfriday an der Börse. Wer langfristig denkt, sollte sich von kurzfristigen Einbrüchen nicht verunsichern lassen. Historisch gesehen steigen die Märkte langfristig.

Wer sich mit diesem Thema näher auseinandersetzen möchte, dem möchte ich die Freiheitsmaschine von Marcel (Maschinist) ans Herz legen. Dort findest du geniale Informationen rund um dieses Thema und verstehst, warum die Börse die beste Gelddruckmaschine der Welt ist.

Krypto als zusätzliche Anlage

Neben ETFs finde ich auch Kryptowährungen für mich spannend. Allerdings sollte man sich bewusst sein, dass Krypto hochvolatil ist und nicht als Hauptinvestment dienen sollte. Ich persönlich halte einen kleinen Teil meines Portfolios in Bitcoin und Ethereum – maximal 5 bis 10 %, um von möglichen zukünftigen Entwicklungen zu profitieren, aber ohne zu viel Risiko einzugehen.

Swissquote – Mein bevorzugter Schweizer Broker

Ein weiteres Thema, das viele Investitionsanfänger verunsichert, ist die Wahl des richtigen Brokers. Alleine das Wort „Broker“ hat mich am Anfang etwas abgeschreckt. Ich dachte, ein Broker wäre eine Person, die wie im TV am Telefon zwischen mir und der Börse vermittelt. Irgendwie stimmt das ja auch, nur dass es keine Person, sondern eine Bank ist und man alles online selber erledigen kann. Im Prinzip wie eine gewöhnliche Bank, nur dass man bei dieser Bank auch Aktien und Wertpapiere kaufen und verkaufen kann (= handeln).

Für mich war klar, dass ich einen Schweizer Broker nutzen möchte. Nach einiger Recherche entschied ich mich für Swissquote. Swissquote ist ein Schweizer Unternehmen und somit auch den gesetzlichen Bestimmungen unterlegen. Es gibt sicher günstigere Broker, bei denen man ETFs erwerben kann, aber für mich standen Qualität und Zuverlässigkeit an erster Stelle und ich wollte nicht das Risiko eingehen, nach ein paar Jahren aus irgendwelchen Gründen den Broker wechseln zu müssen. Auch wollte ich einen Broker, der stabil funktioniert, besonders zu Peak-Zeiten, wenn viel gehandelt wird.

Zudem hat mich überzeugt, dass ich bei Swissquote die jährlichen Unterlagen für die Steuererklärung mit einem Klick bestellen kann (kostet ca. 85 CHF im Jahr), wodurch ein riesiger Aufwand wegfällt. Das ist bei anderen Brokern oft nicht der Fall, was man bei der Wahl definitiv berücksichtigen sollte.

Warum Swissquote?

  • Schweizer Unternehmen mit solider Regulierung
  • Stabile Plattform, auch bei hoher Marktvolatilität
  • Steuerunterlagen mit einem Klick abrufbar (kostet ca. 100 CHF im Jahr, aber spart enormen Aufwand)

Swissquote ist nicht der günstigste Broker. Wer auf niedrige Gebühren Wert legt, sollte auch Alternativen wie Interactive Brokers oder Trade Republic in Betracht ziehen.

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Meine Grundsätze

  • Anfangen ist das Wichtigste – selbst mit kleinen Beträgen.
  • Langfristig denken – nicht von Marktschwankungen verunsichern lassen.
  • Regelmässig investieren – egal ob der Markt gerade hoch oder tief steht (Dollar-Cost-Averaging).
  • Sparquote erhöhen – je mehr du sparen kannst, desto schneller wächst dein Vermögen.
  • Einkommen steigern – statt mühsam Investments zu optimieren, lieber das eigene Einkommen erhöhen.

Fazit: Investieren ist keine Hexerei

Für mich bedeutet Investieren nicht, schnell reich zu werden. Es geht in erster Linie darum, Vermögen zu erhalten – besonders in Zeiten hoher Inflation. Zudem fühlt es sich einfach geil an zu sehen, wie das eigene Geld für einen arbeitet.

Aber sei dir einer Sache bewusst: Nur weil du ein Depot hast und regelmässig in einen ETF oder sonstiges investierst, macht dich das nicht automatisch wohlhabend. Dein Fokus sollte nicht darauf liegen „schnell reich zu werden“, sondern eher darauf, dein Einkommen zu steigern, um mehr Kapital für Investitionen zur Verfügung zu haben.

Zum Schluss noch ein wichtiger Punkt: Habe Spass am Investieren! Es sollte dir kein Adrenalin-Kick verschaffen, sondern dich ruhig schlafen lassen. 😉

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